GESCHICHTE

Der Name des Dorfes Schmerikon (Smarinchova) wurde erstmals in einer lateinischen Urkunde aus Babinchova (Benken) vom 19. November 741 erwähnt. Sie ist heute nur noch in einer Abschrift vorhanden, das Original ging verloren. Der Name entstammt der Sprache der im 6. und 7. Jahrhundert eingewanderten Alemannen und bedeutete „Hof des Smaro“ bzw. „Hof der Smaringer“. In gleicher Weise entstanden im 7. und 8. Jahrhundert in der Umgebung verschiedenste alemannische Siedlungen (Benken, Eschenbach, Uznach).

Schon im 12. Jahrhundert besass unser Dorf eine Genossengemeinde, formuliert doch die Schänner Urkunde vom 24. Oktober 1178 für Schmerikon folgendes: „Smaricon cum pascuis in Buochperch“. Dies zeigt, dass die Schmerkner schon damals den Buchberg als Weideland nutzten und somit schon sehr früh eine Genossengemeinde bildeten.

Am 21. Februar 1442 stellten die Freiherren von Raron dem Dorf eine Pergamentsurkunde aus, welche zu den wichtigsten Schriftstücken im Linthgebiet gehört. Sie hält das Gemeinderecht fest, welches im Spätmittelalter in ähnlicher Weise auch für andere Dörfer in der Umgebung Gültigkeit hatte.

Somit war die Genossengemeinde bis zur Gründung des Kanton St. Gallens 1803 nach der französischen Revolution das tragende öffentliche Organ.

Mitbestimmend, wegweisend und verantwortungsvoll hatten unsere Vorfahren die Geschicke des Dorfes geleitet und geführt. Nach 1803 und im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die Genossengemeinde nach und nach von ihren diversen Verpflichtungen und Verantwortungen durch die politische Gemeinde entbunden. Unter diesen und zugleich laufend neuen Voraussetzungen und Veränderungen hat sich in den letzten 200 Jahren die Genossengemeinde unter engagierten Präsidenten, Verwaltungsräten und weitsichtigen Bürgern zu der Institution gewandelt, wie wir sie heute kennen.

Einen sehr guten Überblick über die Geschichte des Dorfes Schmerikon und die Entwicklung der Ortsgemeinde bieten folgende Publikationen:

Alois Stadler / Hanspeter Keller
Geschichte der Gemeinde Schmerikon
(2000, Verkehrsverein Schmerikon)

P. Laurenz Kilger
Geschichte des Dorfes Schmerikon
(1953, Verkehrsverein Schmerikon)