Mit Professor Dachs im Föhrenwäldli

Mitten im Föhrenwäldli in Schmerikon befand sich seit Jahren ein Spielplatz. Dieser wurde saniert und zum Erlebnisspielplatz umfunktioniert. Der von der Ortsgemeinde und dem Verkehrsverein lancierte Familiensonntag galt als Einweihungsfest.

Von Barbara Schirmer

Kinderlachen war am letzten Aprilsonntag aus der kleinen Waldlichtung im Schmerkner Föhrenwäldli zu vernehmen und auch der Duft nach Bratwurst verriet beim Näherkommen, dass es hier einen besonderen Anlass zu feiern gab. Kaum in das Wäldchen eingetaucht, öffnete sich ein wahres Kinderparadies. Eine Baumturmanlage mit Schaukel und Rutschen, ein Balancierpfad auf dem das Gleichgewicht geübt werden kann und acht Grillstellen inklusive robuste Tische und Bänke laden dort neu zum Verweilen ein. Just in diesem Moment marschierte ein kleiner Junge mit einem langen Stecken in der Hand Richtung Feuerstelle. Am Steckenende befand sich ein säuberlich aufgewickelter Schlangenbrotteig. Handorgelklänge mischten sich unter das Stimmenmeer. Die Ortsgemeinde und der Verkehrsverein Schmerikon haben zum Familiensonntag im Föhrenwäldli geladen.

Zuhinterst im Dachsbau

«Das Föhrenwäldli ist in erster Linie Wald», betonte Andreas Kuster, Präsident der Ortsgemeinde Schmerikon, welche die Besitzerin der Parzelle ist. Dem Wald gelte deshalb auch ein besonderes Augenmerk. Was den Maschendrahtzaun erklärt, welcher östlich vom Spielplatz angebracht ist. Dort sollen junge Bäume die Möglichkeit erhalten, zu stattlichen Bäumen heranzuwachsen. So will es das Konzept, das für die Renovation des Spielplatzes ausgearbeitet wurde.

Zu diesem Konzept gehört auch Professor Dachs. Er vermittelt mit Hilfe verschiedener Infotafeln auf einem kleinen Themenweg wissenswertes über den Wald. In Professor Dachs Zimmer, dem zum Dachsbau umfunktionierten bestehenden Unterstand, erfahren die Kinder zudem wie aus Harz Bernstein wird oder wie der Borkenkäfer aussieht. Immer wieder mahnt der Dachs, den entstandenen Abfall einzusammeln, mit nach Hause zu nehmen und dort zu entsorgen.

Dank Spenden realisiert

Initiant für die umfangreiche Sanierung war der Verkehrsverein. «Ich habe selber zahlreiche schöne Kindheitserinnerungen an das Föhrenwäldli und wollte auch den heutigen Kindern ermöglichen solche an diesem einmaligen Ort zu sammeln», verriet der Vertreter des Verkehrsvereins, Michael Kistler den zahlreichen Besuchern des Familiensonntags. Vier Jahre dauerte es, bis die Idee Realität wurde. Grosszügige Sponsoren beteiligten sich an den Kosten.

Längst hat es sich der kleine Junge mit dem Schlangenbrot auf einem Baumstamm gemütlich gemacht. Er geniesst seinen selber gebratenen Zmittag, den Blick auf die Baumturmanlage fixiert. Es ist offensichtlich, dass er so schnell wie möglich zurück auf die grosse Rutsche will. Seine strahlenden Augen und jene der anderen Kinder machen offensichtlich, dass die Sanierung des Spielplatzes mehr als gelungen ist.

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